Wie geplant war ich Montag wieder am Wasser und startete die nächste Session. Nachdem ich am See angekommen war und mein Tackle soweit aufgebaut hatte bekam ich nach kurzer Zeit (etwa 3h) meinen ersten Biss. Nach schönem Kampf konnte ich einen Schuppi von 14kg landen. Ich fischte alle Ruten in etwa 1,3-2,0m tiefem Wasser. Ich bin der festen Überzeugung, dass der größte Teil der Fische sich momentan in diesen Tiefen aufhält, da der See sowieso nur bis max. 3,4m tief ist und die Fische zu dieser Jahrezeit flach stehen. Bis zum Abend tat sich soweit nichts mehr und ich beköderte die Ruten neu. Bei den Boilies, die ich zur Zeit verwende, ist es notwendig die Ruten 2mal pro Tag neu zu beködern, da sich die Baits sehr schnell auswaschen und weich werden. Einerseits nervig, jedoch auf der anderen Seite sehr gut, da die Lock- und Inhaltsstoffe sehr schnell an das Wasser abgegeben werden.
Ich arbeite zur Zeit mit PVA-Sticks obwohl ich ein Futterboot benutze. Die Sticks wurden bei dieser Session in ein "Solar Big Shot" Additiv gelegt, was dafür sorgt, dass das PVA nicht direkt mit dem Auflösungsprozess beginnt. Der Boden ist sehr schlammig und ich ziehe die Montagen nach dem Ablegen aus dem Schlammboden heraus, damit das Hakgewicht nicht zu groß ist und sich das Vorfach etwas streckt. Ich fische recht kurze Vorfächer an dem See (etwa 10-15cm), was bei verschlammten Böden sehr ungewöhnlich ist. Als Vorfachmaterial kamen das "N-Trap" sowie das "Super Natural" von Korda zum Einsatz. Bei dem Super Natural ist meiner Meinung nach etwas Vorsicht geboten, da die Verbindung zum Link Loop mit einem normalen Blutknoten keine gute Lösung darstellt. Der Palomerknoten ist hier erste Wahl, da das weiche Vorfachmaterial nicht durchrutscht, wie es mir bereits 3mal bei dem Blutknoten passiert ist. Bis zum Abend tat sich nichts mehr. In der Nacht konnte ich noch 2 Spiegler bis ca.8kg fangen. Am nächsten Tag um 11 Uhr etwa konnte ich noch einen schönen, etwas über 13kg schweren, Schuppi fangen. Das befreundete Karpfenangel-Ehepaar traf gegen 14 Uhr am See ein und wir beschlossen das wir unsere "Camps" dicht zusammen aufstellen wollen, da wir noch zusammen grillen wollten. Ich befischte die rechte Seite alleine und die Beiden legten ihre Montagen im linken Bereich des Südufers aus. Der Tag nahm seinen Lauf und ich konnte noch 2 weitere Fische bis in den späten Abend hinein fangen. Die Nacht selber verlief ebenfalls erfolgreich, sodass ich bis zum Morgen wieder 2 Fische auf mein Haben-Konto verbuchen konnte. Die Gewichte der Fische waren alle um die 10kg. Keine Riesen aber dennoch sehr gut, da ich die Hoffnung hatte, dass in den darauffolgenden Tagen noch etwas größeres kommen müsste. Die nächsten Tage verliefen vom Prinzip her fast genauso wie die ersten Beiden. Tagsüber und nachts konnte ich weitere Fische bis mitte 20pfd. fangen. Der erhoffte 30+ blieb jedoch bei mir aus, aber mein Kumpel Bernhard konnte einen schönen Spiegler mit knapp 16kg fangen. Am Freitag packte ich ein und beendete die Session mit einem guten Resultat. Ich konnte in den "5" Tagen 16 Karpfen fangen, wobei die Hälfte in etwa über 10kg schwer war. Die Strategie die ich zur Zeit an dem besagten Gewässer benutze funktioniert gut. Nun muss ich nur noch an die großen Exemplare heran kommen und dies bedarf einer etwas anderen Strategie die ich bei der nächsten Session an dem Gewässer ausprobieren werde.
Am Montag geht es wieder zum fischen, aber dieses Mal nicht zu dem See wo ich die letzten Wochen geangelt habe, sondern an ein völlig anderes Gewässer. Es sind 3 Tage angedacht und ich werde das Resultat dieser Pionier-Session schnellstmöglich veröffentlichen. Die Erwartungen sind nicht sehr hoch gesteckt, doch ich hoffe das es anders kommt als erwartet.
Viele Grüße
Schoony
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