Der Sommer zeigt sich gerade von seiner schönsten Seite.
Zumindest ist das bei uns in der ostfriesischen Region der Fall, da in den
meisten Teilen des Landes eine Art Weltuntergangsstimmung herrscht. Ich war an
einem mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsenem Großfischgewässer und konnte
in 3 Tagen viel Sonne tanken und einige schöne Fische fangen. Ich kam bei
strahlendem Sonnenschein am See an. Mich begleitete ein guter Kumpel, der
allerdings ein Zanderangler ist. Bereits während des Aufbauens lief mir die
Suppe nur so am Körper herunter und ich hatte ein komisches Gefühl, ob
überhaupt was anbeißen wird, da der Luftdruck enorm hoch war und
Gewitterstimmung herrschte. Gegen frühen Abend lagen die drei Ruten alle am
Spot. Mein Vorgehen war unspektakulär. PVA Sticks als Hakenschutz ein 115g
Inlineblei mit meinem Camo Leader und Flying Backlead. Das befischte Gewässer
unterliegt einem für unsere Verhältnisse sehr hohem Angeldruck und um alles
wirklich am Boden zu haben senkte ich die Hauptschnur auch noch mit einem
normalen Back Lead direkt unter der Rutenspitze ab. Ein Fehler wie sich später
bei einem Lauf herausstellen sollte. Das Kraut im See war wie jedes Jahr gut
gewachsen und doch stellte es kein unüberwindbares Problem dar. Wie dem auch
sei, gegen Abend krachte es das erste Mal. Ein schöner, kleiner Spiegler
verschwand in den Maschen meines, mittlerweile sehr in Mitleidenschaft
gezogenen, Unterfangkescher. Diese Prozedur wiederholte sich noch zwei weitere
Male in der Nacht.
Ein schöner, knapp unter 20Pfd schwerer Schuppi, sowie ein Spiegler
derselben Gewichtsklasse konnten meinen Baits nicht widerstehen. Am Tag darauf
wurde es wieder sehr heiß und schwül. Es roch förmlich danach einen unserer
Freunde per Oberflächenfischen zu überlisten. Leider wird diese Art der Angelei
an diesem See nicht praktiziert und die Fische reagierten nicht so wie erhofft.
Lediglich ein Giebel krallte sich meine Brotflocke. Gegen Abend, gezeichnet von
den heißen Temperaturen, war ich richtig platt. Ein guter Freund schloss sich
am Abend uns an und fischte mit uns. Zum Glück, da die Nacht sehr rasant wurde.
Mein „Zanderkumpel“ stellte alles auf Karpfen und Schleie um, da er in der
ersten Nacht keinen Erfolg auf Raubfisch hatte und versuchte so noch einen
Fisch zu fangen. Ohne Erfolg! Er schlief auch die ganze Nacht wie ein Dachs und
hörte meine Rufe während des Drills nicht. In diesem Augenblick war ich super
Glücklich, dass mein anderer Freund mir mit vollem Einsatz zur Seite stand.
Dank seiner Hilfe lief es wie folgt ab: Eine Stunde schlaf, fünf Fische bis
Mitte 20Pfd und Spaß ohne Ende. Am letzten Morgen war ich derart gefistet, dass
mir keine andere Wahl blieb als einzupacken, da die Allergie mich zerstörte und
die fehlenden Stunden Schlaf der ersten und zweiten Nacht mich beutelten und meinen Körper an seine Grenzen brachte.
Ich
packte somit langsam alles ein und bekam einen Lauf auf die einzige Rute die
bis Dato noch nicht ablief. Während ich Kontakt zum Fisch aufnahm merkte ich
sofort, dass es ein guter 30+ sein muss. Ich drillte den trägen Schuppenträger
und pumpte ihn durchs Kraut. Der erste Kescherversuch missglückte leider !!
Dadurch wurde der Fisch nochmals richtig aufgeschreckt und düste volle Kraft
wieder ins Kraut und setze sich fest. Kurz darauf stieg er aus :( Sehr frustriert
unterstütze diese Aktion meinen Entschluss einzupacken. Zuhause angekommen
musste ich erst mal schlafen und kümmerte mich darauf mein Tackle zu verstauen.
Resultat der Session: Auch extrem hohe Temperaturen ließen
die Fische fressen, zumindest nachts, was ja auch logisch ist. Fressen müssen
sie ja mal!!! Die Boilies laufen wie Gift und die Montagen funktionieren
perfekt auch wenn der verlorene Fisch den Anschein erwecken lässt das es nicht
so sei. Bald geht die Zielfischangelei wieder los und das Ziel ist klar --> 40+ muss her…. Ich
konnte noch einige schöne Aufnahmen machen, jedoch ist es schwerer geworden, da
das Video sehr gut werden soll und alles Stimmig zu sein hat. Naturaufnahmen
sind bereits genug vorhanden nun fehlt noch der Hauptteil Technik und Co.
Bis zum nächsten Mal
Euer Schoony
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