Freitag, 28. September 2012

Anderes Wasser, andere Sitten

Ja, es ist teilweise merkwürdig, doch selbst, wenn die Bedingungen stimmen, kann man sehr schlechte Resultate verbuchen. Es ist Dienstagnachmittag und ich habe gerade frei. Ich bin auf dem Weg nach Hause um meine letzten Sachen für das bevorstehende Fischen einzuladen. Im Gepäck, wie immer, haufenweise Bloodies… Zuhause angekommen ist das Auto schnell beladen und es kann losgehen an den See, indem ich letztes Jahr sehr gut fing und auch dieses Jahr bereits einige schöne Fische „matten“ konnte. Am See angekommen waren die Bedingungen perfekt! Der Wind auf mein Ufer und weit und breit kein anderer Angler zu sehen, was nicht oft an dieser Kuhle vorkommt. Die Ruten waren relativ schnell bestückt und fanden ihren Platz. Die erste Nacht verlief sehr ruhig. Zu ruhig, aus diesem Grund konnte ich auch keinen Biss verzeichnen. Am Morgen darauf schauten meine beide ermüdeten Augen auf die Ruten, um auch in der Hauptbeißzeit alles zu beobachten. Leider kam nichts. Die Ruten lagen noch verhältnismäßig flach, zwischen 1,3 und 2,0m Wassertiefe. Alle Ruten waren wieder einmal mit Bloody Chicken bestückt, jedoch dieses Mal mit max. 20mm Hakenköder, da der Brassenbestand sehr gering in dem besagten Gewässer ist. Gegen Mittag wechselte ich die Spots und mein Kumpel „Bald-Karpfenangler-noch-Zänder-Angler-Jens“ besuchte mich. Sowie ich die Ruten neu platziert hatte begann das Warten. Nach etwa einer Stunde bekam ich den ersten Biss. Eine Rute, die ich kurzerhand in 2,5m Wassertiefe ablegte, signalisierte mir einen Vollrun. Kurzer Hand beförderte ich den halbstarken Spiegler, der 8kg Klasse, ich die Maschen meines Keschers. Ich warf die Rute neu aus und das Warten begann aufs Neue. Nach etwa zwei Stunden lief dieselbe Rute erneut ab und ich verlor einen guten Fisch der 15kg vielleicht sogar der 20kg+ Marke nach einer rasanten Flucht. Tierisch verärgert verbrachte ich den Nachmittag…. Schlimm an dem Verlust ist meine eigene Dummheit! Ich verwendete ein viel zu kurzes Vorfach an der besagten Rute und meinte noch ketzerisch zu meinem Kumpel das, wenn was beißt, dann verliere ich den Fisch aufgrund des viel zu kurzen Vorfachs….. Naja, evtl. hätte ich den Fisch mit längerem Vorfach nie gehakt??!! Egal, die Laune war vorerst hin! Unveränderter Dinge verbachte ich die nächsten 24h. Gegen Abend hatte ich einen heftigen Schnurschwimmer, der mich kurzzeitig an einen Biss hoffen ließ. Am letzten Tag kam mein Kumpel noch mit ans Wasser um einen 30+ zu ziehen, wie er meinte. Das ging leider nicht auf, wäre auch komisch wenn, aber ich konnte noch morgens, auf Anweisung meiner  Freundin, einen kleinen Schuppi fangen. Der Fisch war etwas größer als der Spiegler zuvor, jedoch war ich einfach nur Happy den letzten Fisch der Session nicht versaut zu haben. Danach packten wir ein und mein Urlaub (3 Tage) war vorbei!




Fazit: Ich angelte an einem See mit einer maximal Tiefe von 3,4m. Aufgrund der Tatsache und aufgrund des hohen Angeldruckes habe ich echt schlecht abgeschnitten… Leider!! Egal, erholt habe ich mich und das ist das Wichtigste und trotzdem, während ich diese Zeilen schreibe, regt es mich tierisch auf den Biggy verloren zu haben. Also liebe Leser tut mir einen Gefallen! Werdet nicht oberflächlich und unkonzentriert bei der Angelei, denn die Fische werden es am eigene Leibe erfahren…. Also setzt auf bewährtes und wenn es mal zehn Minuten dauert ein neues Vorfach zu binden, dann tut es eben und fangt den Fisch, den ihr evtl. sonst verloren hättet….

Ich werde daraus lernen, obwohl es in der Vergangenheit schon klappte. Dieser verlorene Fisch war ein Großer!!!!!

Bis zur nächsten Session
Euer Schoony

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen