Es hat geklappt! Endlich wieder Männerwasser und nun wo der Herbst im Kommen ist geht es richtig los. Das Wochenende war wettertechnisch sehr durchwachsen, was mir natürlich in die Karten spielte. Mein befischtes Gewässer ist, wie bereits schon mal erwähnt, sehr stark verkrautet. Nun wo sich die Wasserschichten, aufgrund des immer stärker werdenden Windes, vermischen kann ich endlich effektiv unterhalb der Krautkanten fischen. Nachdem der „Gong“ Freitag das Arbeitsende signalisierte war ich voller Erwartungen und hatte es förmlich im Blut das es nun langsam losgeht. Ich begab mich direkt nach der Arbeit ins fertig gepackte Auto und fuhr zum See. Ein kleiner Zwischenstopp beim Supermarkt musste noch eingelegt werden, da auch ich was Gutes zu essen brauche. Für die Fische hatte ich wie immer Tigers und Bloody Chicken im Gepäck. Sowie ich am See ankam hörte der Regen auf und ich konnte meine Sachen bei schönstem Frühherbstwetter aufbauen. Ich fischte auf einer Spitze und konnte drei interessante Bereiche so effektive abdecken. Einmal fischte ich sehr nah am Ufer, an einer steil abfallenden Kante mit zwei Tigernüssen, eine an einem Strand mit einem 24mm Bloody und die dritte auf einem Plateau in etwa 6,5m tiefe ebenfalls mit 24mm Bloody Chicken. Nachdem die Montagen alle ihren Weg in den See gefunden hatten gesellte ich mich zu meinen Kumpels Joe und Tody. Wir fischten etwa 100m voneinander entfernt und ich dachte, dass es kein Problem sein sollte mit meiner Funksounderbox diese kleine Entfernung zu überbrücken. Das war jedoch nicht der Fall, da die Bäume und ein etwa 2m hoher Sandhügel die Funkwellen abschirmten. Aus diesem Grund hing ich die Sounderbox an einen Baum und so funktionierte es dann doch. Gegen Mitternacht begaben wir uns Richtung Zelt. Ich schlief zügig ein und wurde um etwa 4:30Uhr von einem Fallbiss geweckt. Ich bemerkte es erst gar nicht, dass es ein richtiger Fallbiss war und aus diesem Grund drehte ich die Schnur etwas strammer, da ich an einen Schnurschwimmer dachte. Nach drei kompletten Spulenumdrehungen merkte ich dann, dass etwas faul sein muss und startete zu kurbeln. Der Fisch war bereits in eine kleine Bucht geschwommen und ich konnte nach kurzer Zeit Kontakt zu ihm aufbauen.
Nach etwa zehn Minuten setzte er sich in einem Krautfeld fest und ich war gezwungen in mein Schlauchboot zu steigen. Ich pumpte mich über den Fisch und konnte ihn befreien. Auf offenem See ging der Tanz dann weiter. Der Fisch stieg permanent wieder in tiefe nachdem ich ihm ein paar Meter abnehmen konnte. Er zog mit brachialer Gewalt an der Rute und zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl das er aussteigen könnte. Der Drill dauerte insgesamt zirka fünfundzwanzig Minuten, dann konnte ich ihn endlich keschern und das alles vom Boot aus. An Land angekommen sah ich den schönen Spiegler und legte ihn in den Karpfensack. Ich fuhr die Rute neu raus und legte mich wieder schlafen. Um 9:00Uhr morgens war ich dann ausgeschlafen und machte mir ein schönes Frühstück mit Espresso und Spiegelei auf Toast. Gut gestärkt lief ich zu Joe und Tody um mich über ihren Verlauf der Nacht zu informieren. Leider konnten die Beiden keinen Fisch fangen. Wir tranken noch zusammen einen Kaffee und dann begleiteten mich beide zu meinem Spot um Fotos zu machen. Nachdem die Aufnahmen im Sack waren wurde der Fisch gewogen. 32 Pfund zeigte die Waymaster von Joe an und ich war absolut Happy, da ich endlich mal wieder einen größeren Fisch in die Linse der Kamera halten durfte. Den Vormittag passierte bei mir nichts mehr und gegen frühen Nachmittag bestückte ich die Ruten neu. Der Platz am Badestrand wurde aufgegeben und die Rute fand ihren Platz neben der Plateaurute, wo auch der Fisch nachts gebissen hatte. Der Rest vom Tag verging wie im Flug. Nach schönem Abendessen legte ich mich diesmal eher, etwa gegen 22:00Uhr auf die Liege. Ich schlief sehr schlecht und um viertel vor drei Nachts kappte mir „etwas“ die Schnur. Einfach so! Der Hänger fiel ins leere und ich konnte nur noch meine Hauptschnur einkurbeln ohne Leader, Vorfach, Blei und allem anderen was normalerweise dazugehört. Leicht frustriert legte ich die Rute auf die Ablage und ging wieder ins Zelt. Am folgenden Morgen fing ich früh an alle Sachen einzupacken. Fischtechnisch ging leider nichts mehr und somit hatte ich alles um 12:00Uhr im Auto verstaut und fuhr nach Hause.
Fazit der Session: Die Fische wandern langsam wieder in
tiefere Gefilde und ich hoffe die nächsten Tage nochmal einen schönen Fisch
fangen zu können.
Bis dahin, viele schöne Fische
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen